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digitale Lernwerkzeuge, Apps, Lernplattformen, interaktive Übungen, kreative Lernvorhaben mit mobilen Endgeräten

Der digitale Workflow im kreativen Gestaltungsprozess

Projektgesteuerte Unterrichtsszenarien und kreative Eigenproduktionen der Schüler, wie sie in den Lehrplänen aller Schularten verankert sind, verlangen neue Technologien. App-Smashing wird daher seit mehreren Jahren auf vielen Lehrerfortbildungen und digitalen Symposien als der Königsweg und auch als unausweichliche Methode angepriesen, welche ihren Beitrag leisten soll, die Schüler auf die vielfältigen digitalen Herausforderungen in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.

Welche Möglichkeiten diesbezüglich das iPad als „mobile Kreativwerkstatt“ im Unterricht zu bieten hat, soll in diesem Beitrag an einigen Beispielen aufgezeigt werden.

Jürgen Wagner schreibt in seinem Artikel: Kreative Nutzung ist gefragt – Optimierung des iPad-Kreativ-Potenzials durch „App-Smashing“:

„Während das iPad von der breiten Öffentlichkeit vorwiegend zum Medienkonsum genutzt wird, entfaltet es sein wahres Potenzial im schulischen Kontext als optimales Werkzeug zur Medienproduktion (Creative Device). Schließlich verfügt der Nutzer des Geräts über einen Fotoapparat, eine Videokamera, einen Scanner, einen Viewer, ein Diktiergerät, einen MP3- und MP4-Player, ein (potenziell interaktives) Whiteboard, eine Dateiablage, ein Notizbuch und vieles mehr. Das Ganze „all in one“.“

Gefunden auf: https://www.westermann.de/backend/ovas-kauf/ansehen?token=0hfiK2B4lm1JQkTXRJqIEqPAFDl54yEb

Bedeutung des Begriffes App-Smashing

„Die Methode des App Smashing ermöglicht es dem Anwender, Synergieeffekte zwischen verschiedenen Apps zu erzeugen, um so das Potential einzelner Apps voll zu entfalten. App Smashing beschreibt das Zusammenführen digitaler Inhalte aus verschiedenen Apps in ein gemeinsames Endprodukt. Die geschaffenen Inhalte ermöglichen es, komplexe Themen interessant aufzubereiten und anschaulich darzustellen. Sowohl PCs als auch mobile Technologien wie Tablets oder Smartphones können hierfür in Schulen und Unternehmen zum Einsatz kommen.“

Gefunden auf: https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/44338/

App-Smashing kann sowohl von Lehrkräften eingesetzt werden, etwa bei einem Flipped-Classroom-Ansatz, oder beim Kreieren eines interaktiven und multimedialen Arbeitsbuches, als auch von den Schülern zum Lernen, Verarbeiten und Sichern von Lerninhalten.

Die Kamera-App und ihr Fotoarchiv nehmen als Schnittstelle beim Workflow eine zentrale Schlüsselstellung ein.

Beispiele für mögliche App-Smashes:

– Fotos oder selbst erstellte Videos in der App iMovie zu einem Film zusammenfügen und diesen mit einer Sprachaufnahme kombinieren oder eine passene Filmmusik darunter legen

– Erstellen eines multimedialen eBooks, in das zuvor produzierte Videos, Zeitraffer, Stop-Motion-Trickfilme, Sprachaufnahmen oder Soundtracks eingebunden werden, die in der App GarageBand selbst komponiert wurden

– Verlinken von Webseiten mit Informationen, Videos oder LearningApps zu einem gewählten Thema in einem digitalen Lernportfolio

– Produzieren einer Keynote-Präsentation mit animierten Folien, welche beispielsweise ein selbst produziertes Musikstück , Fotokollagen, Videos oder Trickfilme enthalten

App-Smashing in der Praxis

Anhand eines Beispiels soll ein typischer „App-Smash“ konkretisiert werden.

Bildquellen: pixabay.com, Screenshots der App-Icons auf dem iPad, Screenshots einzelner Bearbeitungsschritte in der App BookCreator

1. Erstellen eines Screenshots mit dem iPad oder Suchen eines Bildes in der App „Pixabay“ und Speicherung im Fotoarchiv

2. Beschriften des Screenshots oder Fotos – etwa mit der App „BookCreator“ und erneutes Speichern der Seite im Fotoarchiv.

3. Produktion einer „Digital Storytelling“-Episode- mit der App „PuppetPals2“, in die der annotierte Screenshot als Hintergrundbild importiert wird.

4. Erneutes Speichern des Videos im Fotoarchiv.

Abbildung eines IPad- Homebildschirms mit einer möglichen Grundausstattung an Apps für den kreativen Unterricht

Bildquellen: pixabay.com , Screenshots der App-Icons auf dem iPad

Die meisten der auf dem Bildschirm gezeigten Apps zeigen sogenannte „creativity apps“, die es laut Wagner (s.o.) „den Lernenden ermöglichen, aktiv und selbstbestimmt ihr Wissen zu konstruieren und zu dokumentieren. Zwar überlappen sich die Apps in mancher Hinsicht, aber selten bietet eine einzige App alle gewünschten Funktionalitäten. Durch geschicktes Kombinieren von Apps lassen sich jedoch diese „schwarzen Löcher“ kompensieren, denn diese „evergreen apps“ (Tom Daccord) verhalten sich wie ineinandergreifende Zahnräder.“

Richard Wells bringt in seinem Artikel „Why Appsmash?“ neben praktikabler Beispiele eine Reihe plausibler Gründe für den hauptsächlichen Einsatz von Kreativ-Apps, u.a.:

– Es beseitigt alle Beschränkungen, um ein Thema multimedial aufzubereiten.

– Es verlangt kreatives Denken

– Es gewinnt dem Umstand, dass es keine „Wunder-App“ gibt, einen positiven Effekt ab

– Es führt oft zu engagierter produzierten Lernergebnissen.

Gefunden auf: https://eduwells.com/2014/04/19/why-app-smash/

App-Smashing- Tutorial, zuerst erstellt als ePub in der App BookCreator, exportiert als Video und weiter bearbeitet in der Filmbearbeitungs-App iMovie

Bildquellen: pixabay.com, Screenshots einzelner Bearbeitungsschritte in der App Greenscreen Do Ink, Screenshots in der App BookCreator

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